Die Borne aux Cassots (auch Porno genannt) fällt in die Kategorie: sollte man einmal im Leben gesehen haben. Mit knapp 16 km Länge ist sie die größte Höhle im Departement Jura. Die Höhle ist eine aktive Wasserhöhle und kann nur bei extremer Trockenheit (also am besten im Winter) befahren werden. Nach dem man eine Genehmigung besorgt hat und dass Schloss auch aufkriegt, geht es zunächst relativ unspektakulär durch enge, lehmige Gänge durch den temporären Sifon (Neopren!) in die großen, akitven Teilen. Für den Fall, dass man doch eingeschlossen wird, haben die örtlichen Speleos ein Telefon verlegt. Ist man dann endlich in der eigentlichen Höhle angelangt, hört das Staunen praktisch nicht mehr auf. Man wandert durch endlos Flussschleifen, danach im Grand Eboulis durch rießige Versturzhallen um dann wieder am Fluss anzukommen. Hier bieten sich zwei Möglichkeiten an: das Reseau Alain und die oberen Etagen, sowie das Reseau du Gypse und Pourri. Wie haben das Reseau Alain befahren, wo man wieder endlos im Bach dahinwandert. Vergleiche mit der Mühlbachquellhöhle drängen sich geradezu auf! Irgendwann beginnt dann auch der Sinter mehr zu werden. Der Enpunkt des Flusses ist erreicht, und man kann durch engere Gänge in das Reseau Superieur oder Reseau Crocodil steigen. Dieses ist wirklich ein wahres Kleinod. Alles ist frisch und fragil versintert. Kristallbecken, Makkaronis wohin man blickt. Vorsicht ist angesagt, dass man auch ja nichts berührt oder zerstört. Fazit: ein absolutes Muss; allerdings sollte das Wetter wirklich zu 100% sicher sein.