Wildbaderhöhle

Hochweiß. Plankamira. Zentrales Karstplateau des Toten Gebirge. Zuletzt waren in den 1970er und 1980er Jahren Höhlenforscher aus Bad Mitterndorf (VHO, damals Sektion Ausseerland d. LV f. HK Stmk.) und aus Frankreich (G.S.D., G.S.C., S.A.C.) in diesem stark verkarsteten Gebiet tätig. Und sie waren äußerst Erfolg versprechend. Wie so oft in damaliger Zeit haben besonders die französischen Höhlenforscher reines Interesse an tiefen Höhlen gehabt. So auch bei der "Gouffre du Wildbader" oder Wildbaderhöhle! Bis -870m sind die Franzosen in einer unglaublichen Schachtserie nach unten "gefahren". Zahlreiche Horizontaletagen haben sie dabei angeschnitten und einfach links liegen lassen.
Dieses Versäumnis nachzuhohlen und die Höhle neu aufzurollen war das Ziel der ersten VHO Forschungsexpedition in die Wildbaderhöhle im Sommer 2013. Und es sollte sich lohnen! Nach nur einer Woche intensiver Forschung haben wir knapp 4 km Neuland und eine Tiefe von -420 m erreicht. Und es geht tatsächlich beeindrucken in alle Richtungen! Besonders lohnend ist eine ausgeprägtes Horizontalniveau auf ca. -400, welches eindeutig und stark bewettert in Richtung DÖF-Sonnleitner System zieht. Selbiges ist knapp 30 km groß und ein Zusammenschluß könnte zu einem neuen Rießensystem im Toten Gebirge führen.
Klar - das sind die Träume nach einem ersten Forschungslager. Aber die Ansätze sind enorm viel versprechend.
Demzufolge wird es auch in den kommenden Jahren weitergehen in der Wildbaderhöhle!