Süd-Ost-Asien: immer eine Reise wert. Und Vietnam macht da keine Ausnahme. Dass das Land eigentlich kommunistisch ist, merkt man als Tourist nicht. Turbokapitalismus, wie überall in den angrenzenden Ländern - mit zum Teil wilden Auswüchsen wie gigantischen Hotels für Chinesische Touristen. Boomende Großstädte. Aber man findet auch noch das krasse Gegenteil. Ländliche Gegenden mit ursprünglicher Landwirtschaft. Überall gut ist das vietnamesische Essen. Und die offenen und freundlichen Menschen. Was gegenüber anderen Ländern etwas fehlt, sind Traumstrände. Aber vielleicht ist das auch ein Vorteil! Für Höhlenforscher ist Vietnam eigentlich ein Paradies - gibt es doch in dem Land einen der imposantesten und größten tropischen Karst weltweit! Höhepunkt ist sicher der Nationalpark Phong Nha - in welchem sich die riesigen Flusshöhlensysteme befinden. Allen voran die Hang Soon Dong - die aktuell größte Höhlenpassage der Erde - nach Volumen. LEIDER muss man sagen, eignet sich das Land aber überhaupt nicht, um Höhlentouren zu machen. "Adventure Tour Anbieter" kontrollieren die Höhlensysteme. Man kann und darf sich nicht frei bewegen und muss übertriebene Summen bezahlen, um auf die geführten Touren mitzugehen. Leider hat sich ein halb-krimineller Sumpf aus Nationalparkverwaltung, Polizei, Militär und Touranbietern entwickelt. Wir haben es nicht geschafft, diesen Sumpf zu durchbrechen und Zähne knirschend für ein paar Touren bezahlt. Es schmerzt, sich als autonomer Höhlenforscher nicht frei in einer Höhle bewegen zu dürfen. Fazit: Ein wunderschönes Reiseland - aber leider nicht fürs Höhlen befahren.
