Der Triestiner Karst ist eigentlich ein Teil des "klassischen Karst", welcher sowohl die heutzutage italienische Seite, als auch den größeren
in Slowenien gelegeneren Teil beinhaltet. Wie so oft hat die Grenzziehung in der Geschichte keinen Bezug zur Geographie genommen.
Eine Trennung der beiden Gebiete erfolgt hier somit nur auf Grund der besseren Übersicht.
In der Tat ist der Triester Karst der Geburtsort der Höhlenforschung oder Speleologie. Grund für die Erforschung der Höhlen waren ganz
objektive Überlegungen: die Gegend benötigte Trinkwasser. Und so wurde bereits 1841 mit HIlfe von Strickleitern im Abisso die Trebiciano eine Tiefe von
330m erreicht, was für viele Jahrzehnte die tiefste Höhle der Welt war. Dorten ist man auf den Timavo gestoßen, den unterirdischen Fluss, welcher bei den
Höhlen von St. Kanzian (Skocjanske Jame) in der Unterwelt verschwindet. Auch in den letzten Jahren hat man durch Grabungen, bzw. Straßenbau einige spektakuläre
und große Höhlensysteme entdeckt. Die Ganze Gegend scheint eigentlich komplett hohl zu sein .
Viele der wirklich "großen" Höhlen der Gegend sind verschlossen und nur nach Kontaktaufnahme mit lokalen Höfos zu besuchen.
Wenn man einmal die nicht verschlossenen Höhlen besucht hat, weiß man auch, warum.... scheinbar war es in früheren Zeiten Sitte, jede
plane Fläche mit Namen zu beschmieren und jeden Tropfstein, welcher nicht gerade 2m Durchmesser hat, abzuschlagen.
Beim Besuch der verschlossenen Höhlen kommt man dann allerdings voll und ganz auf seine Kosten.