Unglaublich: Erst 2005 entdeckt und mittlerweile bereits 108 km Ganglänge: Das Sistema del Gandara. Französische Höhlenforscher haben von einem oberen Zugang dieses rießige und extrem labyrinthische System erforscht und dann von innen den Zugang der Cueva del Gandara frei gegraben. Bzw. ein paar Blöcke gelockert. Und waren praktisch fast neben einer Straße, die zum Dorf Gandara führt. Entsprechend der erst kürzlich erfolgten Entdeckung ist das gewaltige System noch weitgehend unberührt. Die Tagfernen und zum Teil unglaublich versinterten Bereiche schützen sich aber auch praktisch von selbst - durch lange, anstrengende Tagestouren oder Mehrtagestouren, bzw. durch schlichtes Nichtfinden. Die zentralen Bereiche des Höhlensystems präsentieren sich als ein unglaubliches Labyrinth an unter- und überlagernder Tunnel und Röhren in dem man schnell die Orientierung verliert. Außerdem wurden stark versinterte Bereiche von Anfang an mit Balisage versehen, um den Zustand zu erhalten. Kalzit, Aragonit und vor Allem Gips (Watte, Blumen und Nadeln) überziehen zeitweise gleichzeitig ganze Bereiche der Höhle. Hoffentlich bleibt das noch lange so. Das System würde an und für sich auch die Möglichkeit einer 17 km langen Traverse bieten. Allerdings ist die Wegfindung derart komplex, dass ein englischer Höhlenverein ganze 7 Jahre nach dem Durchstieg gesucht hat.